Longerbrigger Prunksitzung 2017 am 11.02.2017

Prunksitzung des TSV bot über vier Stunden beste Unterhaltung und Frohsinn

Fastnacht in Langenbrücken

(cm). Die fünfte Jahreszeit beginnt und zum Einstimmen auf die Kampagne strömen die Narren in die Hallen der Gemeinden um sich auf den großen Prunksitzungen der Karnevalsgesellschaften beim Schunkeln, Lachen und anschließendem Feiern in Stimmung bringen zu lassen. In Langenbrücken übernimmt diesen Part jedes Jahr der TSV, der mit großem Aufwand und Energie, auch am vergangenen Samstag das Publikum mit einem rund vierstündigen Programm begeisterte.

„Alles wird onnerschd“, begrüßte Sitzungspräsident „Abo“ Coelho-Schäfer die närrische Schar und spielte auf die falsche Rede zur Generalversammlung an, die sich unter die Papiere gemischt hatte. Kai Spielvogel, der selbst an seinem Geburtstag wieder das Mädchen für alles war, während Vater Dieter und Fabian Kundl für die perfekte Beleuchtung und den Ton zuständig waren, ging es mit einer schmissigen Tanzeinlage des Funkenmariechens der Kronauer Karnevalsgesellschaft Leni Eder los. Akrobatisch wirbelte sie über die Bühne und leitete damit zu den Zweien von der Renzbach, Holger und Benni Stroh, über. „Ich war als Mann im Körper einer Frau gefangen, unn bin dann uff die Welt kumme“, hatte der Papa die Lacher auf seiner Seite und war damit gleich beim Thema, denn es ging darum, den Sohnemann aufzuklären. Dieser hatte jedoch, knochentrocken ohne eine Miene zu verziehen, immer die richtige Antwort parat.

Die Longebrigger Kiddz, trainiert von Sonja und Laura Franzke-Dammert, legten mit der Ghostbuster-Choreographie, den tollen Kostümen und den Lichteffekten, eine richtig klasse Bühnenshow hin. Allein die Schlussformation war richtige Akrobatik.

Nach der verdienten Rakete war dann schon gleich wieder Showtime, denn die „Flashdancers“ der Walldorfer Störche, die auch ihren Präsidenten unter den Zuschauern wussten, zeigten, wie das Wetter verrücktspielen kann oder sprachen tänzerisch vielen mit dem „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ aus der Seele.

Jeder aus „Chantals“ Familie war schon da, nur Feuerwehr Karls Frau noch nicht. Jetzt stand sie unwiderstehlich in Babyrosa auf der Bühne, ihres Zeichens Toilettenfrau im Mingolsheimer Rathaus. Da wusste sie alias Ralf Patig genau zu berichten, was das für herbe Düfte gibt, wenn der Gemeinderat ungarisch scharf isst oder gar Sauerkraut, und dass die Kabinen je nach Parteizugehörigkeit farbig unterlegt sind.

Nach vielen „Owauwauwauwau“ und Lachsalven ließ dann die Juniorengarde der Walldorfer Störche adrett in Uniform die Beine fliegen.

Direkt nach Indien ging die Reise, genauer gesagt nach 1000 und eine Nacht. Das TSV-Männerballett hatte sich Aladins Werben um Jasmin zum Thema gemacht und beeindruckte durch eine Tanzeinlage, die einen schwindlig werden ließ. Sogar Hebefiguren hatte die inzwischen auf Wettbewerben preisgekrönte Truppe unter der Leitung von Verena Grass eingeübt. Das bringt dann schon einmal einen Saal zum Beben.

Sandra Gratz im Hochzeitskleid hatte gar ganze 25 Ehejahre mitgebracht. Das war dann auch nicht nur die Wonne, denn da gab es nicht nur Sonne. „Kummt sie hom, steht da noch der Frühstückskrom“. Wenn man da so hörte, wie es der Gatte an jeglicher Sensibilität fehlen ließ und sogar nach dem Köpfen des Frühstückseis „guckt zu, als wollte er sagen, die nächscht bischt Du“ spricht es für die Ehefrau, wenn sie nach so viel Pein sagen kann, dass sie – und das ist des Pudels Kern, den Kerl immer noch hat gern.

Die Feuersteins hatten das Kronauer Hofballett ausgewählt und zogen mit tollen Kostümen und einer aufwändigen Show alle Register. Das war professioneller Tanz vom Feinsten und wurde vom Publikum entsprechend honoriert.

Die Lacher ganz auf seiner Seite hatte Charly Schneider aus Rheinsheim, der völlig überzeugend das selbstbewusste Fräulein Schneider gab. Im hohen Alter von 90 Jahren ging sie im Rathaus ein und aus und scheute sich nicht, den Bürgermeister und Gemeinderat zum Essen zu besuchen. Die von Frau Huge kredenzte Pastete bestand aus Hase und Pferd und das im Verhältnis fifty, fifty, ein Haas und ein Gaul. Köstlich ihre Ausführungen, wie ein Klassentreffen im immer gleichen Lokal stattfindet, nur sich über die Jahrzehnte die großen Portionen zum Seniorenteller bis zur Barrierefreiheit ändern. Schlussendlich geht man hin, weil man da noch nie war. Alles unter dem Motto „Hauptsach g’sund“.

Nachdem „er“ mit vielen Raketen entlassen wurde, kam dann das große Guggenabschlusskonzert. Und dies leider im wahrsten Sinne des Wortes, denn die ca. 40 Mann starken „Schlabbekicker“ unter der Leitung von Bertold Stark beenden ihre 15-jährige Erfolgsgeschichte mit dieser Kampagne. Doch jetzt wurden nochmal alle Register gezogen und von ABBA bis Udo Jürgens der Saal auf die Stühle gebracht. Nach den verdienten Standing Ovations ging es dann nahtlos zur Party über, die bis in die frühen Morgenstunden dauerte. „Hoffentlich wird näschtes Johr net wirklisch alles onnerscht“, kann man da nur hoffen, denn das war spitze, Heribert Rech hatte jedenfalls das richtige Motto auf dem Rücken stehen: „Mach Longebrigge great again“.

Bericht und Bilder von (cm)

Longerbrigger Prunksitzung 2016 am 23.01.2016

Die Kraichgauhalle ächzt und kracht, trotzt schwergewicht`ger Fasenacht

Bad Schönborn-Langenbrücken (scho)

Bestimmt hat die altehrwürdige „Longebrigger Kraichgauhall“ vieles erlebt, seltener wohl so viele leidgeprüfte Besucherzwerchfelle, verursacht durch exzellente Büttenreden bei der Prunksitzung der Longebrigger TSV Fußballer. Für die hausgemachte Sitzung holte man viele Akteure von befreundeten Karnevalsclubs, konnte aber auf grandioses eigenes Personal bauen. Sechs Tanz-Formationen wirbelten sich in die Herzen des begeisterten Auditoriums, darunter auch Bürgermeister Klaus Detlef Huge und MdL Heribert Rech. Die Guggemusik „Longerbrigger Schlabbekicker“ brachte gleich mal Schwung in die Hütte, bevor Moderator Abilio Coelho-Schäfer (kurz „Abo“) die farbenfroh maskierte und das Haus bis auf den allerletzten Platz füllende Besucherschar begrüßte.

Das Kronauer Tanzmariechen Leni Eder, gerade mal 10 Jahre alt, wirbelte als Wellen- und Herzensbrecherin leichtfüßig über die Bühne.

Dorthin folgten auch die etwa gleichaltrigen „Longebrigger Kiddz“ mit ihrem Thementanz „Arbeit“. Die Hip-Hop Formation des TSV glänzte mit Modernem, die Juniorengarde Walldorf mit klassischem Marsch und die „Flaschys“ ebenfalls aus Walldorf mit einem Musikthementanz.

Auch die „Ralligarde“ Kronau hatte einen solchen in petto, der die Seefahrt zum Motto hatte.

Nicht apart, eher brachial aber zum Wiehern komisch, persiflierte das TSV-Männerballett die „Suche des Bauern nach Frau“.

Was blieb waren die Büttenredner: Holger mit seinem altschlauen Filius Benny (dass ein Mengelser nicht auf drei zählen kann, erkennt man daran: die sagen „Do kummt oiner, der bringt zwei mit“). Die Rakete wurde nun bei jedem mündlichen Vortrag gestartet.

So auch für Ralf Emerson Volkwein aus Kronau. Es wurde warm, denn er kam vom anderen Ufer. Er outete sich charmant, vollendet gereimt und endete, „an alle möchte ich appellier´n, schenkt mir Respekt und Akzeptanz, es muss sich niemand mehr genier´n, das Zauberwort heißt Toleranz“. „Tennisspieler“ Alois Fuchs, ebenfalls von der KroKaGe, wurde zum verkannten Star und hatte seinen härtesten Aufschlag, als er mit der Stirn auf den Boden krachte.

„Sandra und  Magda“ (aus Mengelse), die das Oktoberfest suchten und die Fasenacht entdeckten, schenkten dem Bürgermeister kräftig ein, Grünflächen würden sich im Unkraut im Straßenpflaster erschöpfen. Ihren rustikalen Gesang unterstützen sie durch ihre wohlgerundeten Dekolletee´s.

Bevor die „Schollweklopfer“ aus Oberacker ihr Schlussspektakel anstimmten, schoss Lokalmatador Ralf Patig als „Feierwehrkarl“ den Vogel ab. Er lobte die Mingolsheimer Schönbornhalle durch deren undichtes Dach sie zum wunderbaren Regenauffangbecken wurde. Seine urkomische Aufmachung und sein moritatenähnlicher Sprechgesang trieb die Besucher auf die Stühle, auf denen sie für den Rest der Nacht auch blieben.

Bericht und Bilder von Frieder Scholtes / BNN und von Fotostudio Rascher

Longerbrigger Prunksitzung 2015 am 31.01.2015

Klamaukfestival in der Kraichgauhalle

Langenbrücken feiert Fasenacht.

Bad Schönborn-Langenbrücken (scho)

Bodenständig, wie die altehrwürdige Kraichgauhalle, qualitativ aber vom Feinsten, war das von Abilio Coelho-Schäfer (er hatte auch die Moderation inne) zusammengestellte Programm der TSV Prunksitzung.

Zwar wurden die Süd-Bad-Schönborner in Sachen Gardetanz noch von befreundeten Karnevalsvereinen unterstützt (das „Tanzmariechen“ Leni Eder und die „Showtanzgruppe“ kamen aus Kronau, eine „Tanzgarde“ aus Mühlhausen), aber die „Longebrigger Kiddz“ mit dem Thema „Alpengaudi“ und die TSV „Hiphop“ Gruppe tanzten sehr gekonnt und vor allem akrobatisch.

Das galt auch für die Fußballer, die für das „Männerballett“ zwar keine Tütü´s umgebunden hatten, aber sehr bemüht waren, die behaarten „Beinchen“ nach den richtigen Tönchen zu setzen. Deren Auftritt war natürlich eine krachende Rakete wert, zumal das hochsportliche Finale ihrer Darbietung die Halle zum Toben brachte.

Das schafften auch Vater „Holger und Sohn Benjamin Stroh“ mit ihrem gereimten Zwiegespräch, das so manches familiäres Missverständnis offenbarte:
Vater: „Räum dein Zimmer auf, des sieht aus wie zerbombt“
Sohn: „Aufräumen muss man erst, wenn das W-Lan Signal nicht mehr durchkommt“.

„Lieder, die die Welt nicht braucht“ sang Rainer Siedler, wobei er sich selbst auf der Gitarre begleitete und zu bekannten Melodien mit eigenen Texten das Gesellschaftsleben glossierte.

Mit vollem Körpereinsatz wirbelte Magda Weis als „Helene“ (Fischer) über die Bühne und machte damit manche Männerbrust „Atemlos“.

Der Büttenredner Thomas Friedl rechnete als „Badisch Till“ mit der Politik in Bund, Land und Kommune ab und Sandra Graz jammerte über die Begleiterscheinungen der „Wechseljahre“.

Der „Vater“ der Prunksitzungen Ralf Patig (alias Chantal) plauderte als Bruder der imaginären Chantal viel Insiderwissen aus dem Rathaus aus, und hielt dabei dem anwesenden Ortsoberhaupt Klaus Detlev Huge, den Narrenspielgel vor. Bei der mit tosendem Applaus geforderten Zugabe tanzte er versöhnlich mit der Bürgermeistergattin.

Den Anfang der imposanten selbstgemachten Prunksitzung machten die TSV Guggemusiker „Longerbrigger Schlabbekicker“, während die Schollwäklopfer“ aus Oberacker das Programm beendeten und zum allgemeinen Tanzvergnügen mit der Formation „Just For Fun“ überleiteten.

Bericht und Bilder von Frieder Scholtes / BNN und von Fotostudio Rascher

Longerbrigger Prunksitzung 2014 am 15.02.2014

Siedende Stimmung und geschädigte Zwerchfelle

Langenbrücker Sitzung mit vielen Highlights

Bad Schönborn-Langenbrücken (scho)

„Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit“. Mit seiner Prunksitzung in der ausverkauften Kraichgauhalle und Kalauern im Minutentakt hat der TSV Langenbrücken die Aristoteles Worte bestätigt und sein Apostolat mehr als erfüllt. Die Strapazen für die Besucherzwerchfelle begannen mit dem elfjährigen Beni Stroh, der im Vorjahr die Übernahme der Moderation angekündigt und den Sitzungspräsidenten Abilio Coelho-Schäfer kurzerhand ins Klo eingesperrt hatte.

Souverän kündete er die „Longerbrigger Schlabbekicker“ an, die Mark erschütternd die Melodien zur „Ouvertüre“ intonierten. Auch das Tanzmariechen Josie Brandenburger sagte Beni an, aber nach einem aparten, jedoch alle Kräfte raubenden Tanz musste die erkrankte Josie passen und ihren Paartanz mit Darius Schwender absagen.

Für weiteren tänzerischen Augenschmaus sorgten die Longebrigger Kiddz mit einem Formel 1 Thema, die Garde aus Mühlhausen, die Roten Funken aus Plankstadt und die Schautanzgruppe der Kronauer Karnevalsgesellschaft. Letztere hatte das in Langenbrücken wohnende KroKage Prinzenpaar Britta I. und Thorsten I., und den Präsidenten Peter Reichert mitgebracht.

Wer Tanz sagt, muss auch das TSV-Männerballett erwähnen, das sich die Seefahrt thematisiert hatte. Allerdings war ihr Schiff trotz gekonnt wogender Akrobatik, wer es mit den leichten Seglern der Garden verglich, eher ein tonnengewaltiger Frachter.

Exzellente Unterhaltung boten die Büttenredner. Eisbrecher waren Holger und Beni (Vater und Sohn Stroh) im altklugen Zwiegespräch (Erfinder des „dreimal Hellau Rufes“ sind die Mengelser, weil sie es nach dem ersten Mal nicht kapiert haben).

Es folgten in kleinen Erholungsintervallen Heike Bender (Ich un noch zwei Schnecke), Sandra Graz und Claudia Dochat, drei Klassenkameradinnen, die über die Ferngebliebenen stichelten. Auch Bürgermeister Klaus Detlev Huge, der mit Frau Anita im Auditorium saß, bekam sein Fett ab: „Der sieht aus als hedä nets`Brot fäd´Nacht“.

CDU Gemeinderat Bernhard Steltz mutierte zum Liebling von „Chantal“ – alias Ralf Patig– („Der will mich, weil er noch eine Stimme bei dä Wahl braucht“).

Auch der männersuchenden „Hildegard Greiselwiedich“ alias Helga Kowohl gefiel Bernhard. Diese hatte vor Jahren ein Techtelmechtel mit Heribert Rech MdL verpasst, weil er „Mehrzweckhalle und Leichenhalle verwechselt“ hatte.

Als Silberhochzeitjubilar erzählte Alois Fuchs von seinen Chancen bei den jungen Damen, die lüstern sich ihm nähern, um dem „Opa“ ihren Platz im Bus anzubieten.

Eine alte Bekannte der Longerbrigger Fasenacht war Frl. Schneider (alias Charly Schneider), die Philosophisches zum Besten gab: „Das Schlimmste an der Jugend ist, das man nicht mehr dazu gehört“.

Das lautstarke Spektakel der Schollwäklopfer aus Oberacker machte zum Abschluss der Veranstaltung das mehr als deutlich.

Bericht und Bilder von Frieder Scholtes / BNN und von Fotostudio Rascher

Longerbrigger Prunksitzung 2013 am 26.01.2013

Grandioses vom TSV Langenbrücken

Dauerfeuer auf Lachmuskulatur

Bad Schönborn-Langenbrücken (scho)
Die Besucher der „Longebrigger“ Prunksitzung verließen begeistert die ehrwürdige bis auf den letzten Platz ausverkaufte Kraichgauhalle. Sie hatten gerade eine bombastische Faschingsveranstaltung des örtlichen TSV erlebt, die ganz ohne karnevalistische Hierarchie von reinen „Amateuren“ produziert und inszeniert wurde. Hier war vom Komitee (bestehend aus dem Sitzungspräsidenten „Abo“ Coelho-Schäfer und fünf grazilen „Rätinnen“) bis zur vereinseigenen Guggemusik „Longebrigger Schlabbekicker“, die zum Anfang und am Ende die Halle beben ließen, fast alles hausgemacht. Fremde Aushilfe holten sich die Sportler unter ihrem agilen Vorsitzenden Ralf Patig lediglich in Sachen Tanzgarden, die wie das Tanzpaar (Josie Brandenburger/Darius Schwender), dem Mariechen (Leni Eder) und der Prinzengarde aus Kronau, bzw. einer Garde aus Plankstadt, kamen. Die „Tanzmäuse“ aber und die „Aerobicgruppe“, mit Neid auslösender Kondition, waren TSV Akteure.
Einen Generalangriff auf das Zwerchfell der Besucher starteten schließlich die Büttenkanonen. Hier hatte man in Holger Stroh und dessen zehnjährigem Sohn Benjamin zwei Supertalente aus der Narrenkappe gezaubert, die als Apotheker & Sohn begeisterten. Zum Schreien war das deutsch/englisch/ longebriggerische Sprachgewirr des Junior, mit dem er seinen Anspruch auf den Vorsitz anmeldete: “Herr Präsident.., but when if to say, my big only Schatz, wo du dort sitzsch, isch next Year moin Platz“.
Als Travestie-Künstler geht Ralf Patig allemal durch. Er bezirzte als „Chantal“ die Herren und brachte zum Abschluss mit dem Hit „Ich bin solo“ den Saal an den Siedepunkt. Knisternde Erotik versprühte auch „Lady Gaga“ (Magda Weis), die mit wilder Performance im hautengen Dress bei den Männern für Schweißperlen sorgte. Sandra Graz klagte als „unterversorgte“ Ehefrau ihr Leid: „… ob em Lewä oder Bett, moin Monn isch halt ä Schlof -Tablett“. Gnadenloses Trommelfeuer auf die Bauchmuskeln gab´s nochmals vom „Weltenbummler“ (Günter Häußler) und vom ältlichen Fräulein Schneider (Charly Schneider aus Rheinsheim), die jeweils nicht um Zugaben herum kamen.
Dazwischen hatten „Boney M“, und das TSV-Männerballett, das mit akrobatischer Choreografie und tonnenschwerer Grazie, über die Bühne donnerte, ihre „Burn to bee Wild“ Vision untermauert.
Ob die kurzzeitigen Strom- und Tonausfälle taktisches Kalkül waren, um dem sich bestens amüsierenden Bürgermeister Pater Detlev Huge den Renovierungsstau der Halle zu demonstrieren, konnte nicht abschließend geklärt werden. Fazit: Man brauchte „Voltaren“ um den Zwerchfellschmerz zu lindern und Bettlaken, um die Lachtränen zu trocknen.
Bericht von Frieder Scholtes
Bilder von Fotostudio Rascher